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T.I.E.R.E. e.V.

Straßenkatzen

Straßenkatzen

Sie wollen Straßenkatzen in der Region Potsdam-Mittelmark melden? Kontaktieren Sie uns gern telefonisch oder via WhatsApp unter der +49 174 6015658

So langsam spricht es sich rum, die Situation in Deutschland ist verheerend. Parasitenbefall, unkontrollierte Vermehrungen, Krankheiten wie Parvovirose und nicht zuletzt Quälereien durch Menschen, die sich von Streunern gestört fühlen. Wer denkt, Straßenkatzen leben ein sorgenfreies Leben, der täuscht sich leider. Die Katze als domestiziertes Lebewesen, ist auf eine Versorgung durch den Menschen angewiesen, um ein artgerechtes Leben führen zu können. Katzen haben bis zu drei Würfe pro Jahr, die Kitten versterben oft qualvoll oder behalten bleibende Schäden.

Bei der Versorgung von Straßenkatzen bauen wir auf drei Säulen.

Kastration, medizinische Versorgung und Frühsozialisation von Kitten.

Kastration

An erster Stelle steht unserer Ziel, möglichst viele frei lebende Straßenkatzen zu kastrieren und damit die Population nach und nach zu verringern. Dabei arbeiten wir in enger Kooperation mit örtlichen Futterstellen, sowie der Tierrettung Potsdam, deren Ehrenamtler*innen geübt in der Sicherung frei lebender Katzen sind.
Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern konnten wir 2023 bereits 170 Straßenkatzen kastrieren und deren weitere Vermehrung verhindern. Doch das reicht nicht. Es gibt keine offiziellen Zahlen, aber der deutsche Tierschutzbund schätzt die Anzahl frei lebender Katzen in Deutschland auf mehr als eine Millionen (Quelle: Katzenschutzreport 20221) . Nur durch dauerhafte und noch umfangreichere Kastrationen können wir dieser Entwicklung entgegentreten. Des Weiteren setzten wir uns öffentlich für eine bundesweite Kastrationspflicht von Freigängerkatzen ein, da auch diese in erheblichem Umfang zur weiteren Vermehrung von Streunerkatzen beitragen.
Betrachten wir die Katzenpyramide sehen wir, dass ein unkastriertes Katzenpaar innerhalb mehrere Jahre einen erheblichen Populationsanstieg nach sich zieht. Daher ist eine umfangreiche Kastration das wirksamste Mittel, weiteres Leid zu verhindern.

Sie wollen uns bei der Kastration von Straßenkatzen unterstützen? Dann spenden Sie jetzt über unsere Website oder die Spendensammlung auf Betterplace. 

Medizinische Versorgung

Neben der Fütterung ist die medizinische Versorgung von Straßenkatzen enorm wichtig. Bei der Befragung von 53 Tierschutzvereinen, stellte der deutsche Tierschutzbund 2022 fest, dass 99% aller Straßenkatzen zumindest leicht erkrankt sind. Häufig handelt es sich dabei um gut behandelbare Erkrankungen wie beispielsweise Parasiten. Es zeigt aber auch, wie wichtig menschliche Fürsorge für Katzen ist, auch wenn sie aufgrund mangelnder Sozialisation die Nähe des Menschen meiden. Eine Grundversorgung an Futterstellen und eine gezielte Behandlung schwer erkrankter Tiere ist daher eine wichtige Säule unseres Tierschutzkonzepts. Die enormen Kosten, die diese Arbeit mit sich bringt, können wir ausschließlich durch Spenden finanzieren. Hierbei setzten wir vor allem auf die Behandlung gegen Parasiten, um die Verbreitung von Vektorerkrankungen einzudämmen und damit nicht nur Straßenkatzen, sondern auch Haus- und Wildtiere nachhaltig zu schützen.

Frühsozialisierung

Die Prägung auf den Menschen ist bei Kitten bis zur 8. Lebenswoche enorm wichtig. Auch danach ist Gewöhnung an den Menschen denkbar, allerdings meist nur noch an feste Bezugspersonen und mit vergleichsweise großem Aufwand. Aus diesem Grund ist eine Vermittlung von Straßenkatzen leider nur noch sehr eingeschränkt möglich und in vielen Fällen nicht im Interesse der Tiere. Erwachsene Katzen werden deshalb kastriert und in enger Kooperation mit Ehrenamtlichen an Futterstellen versorgt. Futterspenden, welche wir nicht für den Tierheimbetrieb benötigen, werden an lokale Futterstellen weitergegeben.

Die Kitten, auf die wir häufig bei unseren Kastrationsaktionen treffen, werden jedoch von uns aufgenommen und mit viel Aufwand an die Nähe des Menschen gewöhnt, um später in liebevolle Familien ziehen zu können. Für die Gewöhnung an den Menschen sind wir dringend auf die Mithilfe von Ehrenamtlichen angewiesen, denn diese ist extrem zeitaufwendig und kann nicht allein von unseren Tierpflegerinnen gewährleistet werden.

Sie möchten helfen, Kitten auf ihr Leben in Familien vorzubereiten? Unterstützen Sie uns mit einem Ehrenamt. Sie interessieren sich für die Adoption? Bitte beachten wir, dass wir Kitten nur zu zweit vermitteln. Einen ausführliche Erklärung dazu finden Sie hier.

Wir bedanken uns für Ihr Interesse an diesem Thema und freuen uns über jede Form der Unterstützung.

Neuigkeiten zum Thema Straßenkatzen:

  1. https://www.jetzt-katzen-helfen.de/fileadmin/Seiten/Kampagne_Katzenschutz/Downloads/Der_grosse_Katzenschutzreport.pdf ↩︎