Katzenpilz im Tierheim Geltow

Da ist er, der Notfall, den wir gehofft hatten, nicht durchstehen zu müssen.

Bei einigen unserer Kitten im Tierheim Geltow ist via Laborbefund am 26.06. Katzenpilz festgestellt wurden. Wir möchten daher aufklären, was das heisst und ob eine Gefahr für andere Tiere und oder Adoptanten besteht.

Der Mikrospirum Canis ist weit verbreitet und die Chance, dass ihr bereit mit ihm in Kontakt wart ist groß. Insbesondere Freigängerkatzen sind anfällig.

Erwachsene, gesunde Katzen können infiziert sein, ohne Symptome zu zeigen. Bei immungeschwächten Tieren, jungen oder alten Tieren bricht er jedoch aus und bildet Verschorfungen auf der Haut. Besonders da, wo Katzen in großen Populationen zusammen leben, fühlt sich der Pilz sehr wohl.

Nachweisen konnten wir den Pilz in unserer großen Kittengruppe, die sich abgetrennt von anderen Tieren befindet.

Aktuell sind keine weiteren Kitten infiziert und das soll auch so bleiben.

Deshalb sind ab sofort alle Tierhäuser geschlossen und dürfen nur durch Mitarbeitende betreten werden. Des Weiteren herrscht Aufnahmestopp, ausgeschlossen davon sind Fundtiere.

Veranstaltungen finden statt, wir bitten euch jedoch, gesperrte Bereiche unter keinen Umständen zu betreten.

Mikrospirum Canis ist nicht sonderlich gefährlich oder gar tödlich aber die Behandlung sehr aufwendig, teuer und bei sehr schwachen Tieren kann es zu Komplikationen kommen.

Der Pilz ist zoonotisch, daher auf Menschen übertragbar. Dies geschieht jedoch fast ausschließlich im direkten Kontakt mit den Tieren, z.B. durch das Streicheln einer infizierten Katze. Eine Ansteckung über Sporen ist theoretisch möglich aber sehr unwahrscheinlich. Wie bereits erwähnt, hattet ihr vermutlich schon Kontakt mit dem Erreger. Für eine Ansteckung braucht es aber eine hohe Dichte, offene Wunden und/oder ein stark angegriffenes Immunsystem.

Für Menschen ist der Pilz nicht gefährlich aber wie viele andere Pilzerkrankungen sehr lästig. Wird er nicht behandelt, breitet er sich aus und kann zum Beispiel zu Haarausfall führen.

Wir vermitteln selbstverständlich keine akut infizierten Tiere und behandeln alle Tiere hier vor Ort so, dass auch potentiell symptomlose Träger so sicher wie möglich vermittelt werden können. Gerne beantworten wir alle eure Fragen dazu in den Vermittlungsgesprächen.

Wie bereits erwähnt, ist die Behandlung nicht nur sehr zeitaufwändig, sondern auch kostenintensiv. Es besteht die Möglichkeit einer Impfung, die jedoch um die 100€ pro Tier kostet. Dazu kommen medizinische Bäder, Spezialreinigungen und Desinfektion der Unterbringung mit Ozongeräten.

Wer uns in dieser extrem herausfordernden Situation unterstützen kann und möchte, kann direkt über unsere Website spenden. Wir werden jeden Euro dringend benötigen.

Wir halten euch über die Entwicklungen auf dem Laufenden und bedanken uns von Herzen für euer Vertrauen und die Unterstützung.